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- Artikel-Nr.: SF059
- Qualität: Cistus Tee aus Zypern
- Inhalt: 100 g
Cistus Tee - Zistrosenkraut ist der polyphenolreiche Stern aus dem Süden
Für die Herkunft des Cistus Tee befinden wir uns im mediterranen Süden, vielleicht auf der griechischen Halbinsel Chalkidiki, auf Kreta oder auch auf Korsika. Temperaturen von bis zu 50 °C sind keine Seltenheit. Dazu kommen häufige, verheerende Brände. Die Vegetation ist spärlich. Die hier heimische Art der Zistrosen aber, von der Cistus Tee gewonnen wird, hat sich ideal an diese Bedingungen angepasst. Ihre Erneuerung verdankt das Zistrosenkraut sogar dem Feuer, denn es zählt zu den Pyrophyten. Die Samen der überaus verästelten, kleinen Sträucher, die eine Höhe von 30 bis 100 cm erreichen können, werden nach dem Ausglühen der Flammen zum Keimen angeregt. So gehören die Zistrosen zu den ersten Pflanzen, die noch auf der schwarz verkohlten Erde wieder neues Leben erwachen lassen und bald die Grundlage für den Cistus Tee bieten. Auch wenn ihr Name anderes vermuten lässt, zählen das Zistrosenkraut nicht zu den Rosenartigen, sondern zu den Malvenartigen.
In einer anderen Hinsicht hat sich die Zistrose ebenfalls auf die herrschende Hitze eingestellt. Je heißer es wird, umso mehr sondert sie ein Harz ab, welches sich in immer dickeren Schichten auf ihre Blätter, Zweige und Blüten legt. Das verhindert einen allzu hohen Verlust an Feuchtigkeit
Vom Harz der Zistrose bis zum Cistus Tee
Genau dieses lieblich-betörend duftende Harz des Zistrosenkraut, das Ladanum beziehungsweise Labdanum genannt wird, hat schon früh das Interesse der Menschen geweckt. Die älteste bekannte Erwähnung stammt vom griechischen Geschichtsschreiber Herodot aus dem 5. vorchristlichen Jahrhundert. In seinen Historien stellt er dar, wie das Harz vor 2.500 Jahren "geerntet" wurde: Man führte die Ziegen durch die Sträucher. Dort blieb das begehrte wachsartige Harz vor allem im Ziegenbart hängen. Da es leicht gerinnt, ließ es sich später einfach auskämmen. Bereits in der Antike bekannt war überdies die Methode, das Harz mit einem sogenannten Ladanisterion, einem Holzstab, an dem ein beweglicher Rechen mit langen Lederstreifen befestigt ist, zu sammeln. Diese Technik ist teilweise bis heute in Gebrauch, um danach die Wirkung des Cistus Tees zu genießen.
Zistrosenkraut Wirkung: Cistus Tee wird seit der Antike genutzt
Verwendung findet Ladanum seit der Zeit der alten Ägypter als Räucherwerk, Bestandteil von Konservierungs- und Heilsalben sowie Zutat für Duftwasser. Eine sehr frühe Erwähnung einer Art von Cistus Tee aus zerstampften Blüten findet sich beim griechischen Arzt Pedanios Dioskurides. Er verfasste zwischen 50 und 70 n. Chr. sein Hauptwerk De materia medica. Nur empfahl der antike Arzt darin keinen Aufguss mit heißem Wasser, sondern mit kräftigem Wein und pries die Cistus Tee Wirkung gegen verschiedene als Dysenterie oder Ruhr bekannte Durchfallerkrankungen. Tatsächlich gehört die Zistrose zu den Pflanzen mit dem höchsten Gehalt an Polyphenolen. Über sie wurden sogar schon Dissertationen geschrieben. Bemerkbar machen sie sich durch den wunderbaren Duft ebenso wie durch den adstringierend bitteren Geschmack, durch den sich Cistus Tee auszeichnet.